Rot-Grün knapp an der absoluten Mehrheit, die AfD mit gut 5 % hinter der Tierschutzpartei und damit gerade noch im Parlament vertreten – das ist das Ergebnis der bayerischen U18-Landtagswahl in den Wahllokalen des Kreisjugendring München-Stadt (KJR).
1.350 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben in 15 KJR-Wahllokalen ihre Stimme abgegeben, in dieser Auswertung wurden nur die Zweitstimme gezählt.
Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zum gesamtbayerischen Ergebnis. Während die CSU in ganz Bayern mit 26 % führt, überzeugt sie nur gut 15 % der Kinder und Jugendlichen in den Münchner KJR-Wahllokalen, sie wird drittstärkste Kraft. Wahlgewinnerin ist die SPD mit 25,6 %, dicht gefolgt von den Grünen mit 23,2 %.
Die AfD, bayernweit an zweiter Stelle, landet in den Wahllokalen des KJR mit 5,3 % abgeschlagen auf Platz sieben. Mehr Vertrauen schenken die U18-Wähler*innen der Linken (6,3 %), den Freien Wählern (6,1 %) und der Tierschutzpartei (5,6 %). Damit wären sieben Parteien im U18-Landtag vertreten. Ausgeschieden wäre die FDP mit 3,4 %.
„Mit der U18- Landtagswahl wollen wir junge Menschen an den Wahlakt heranführen, bei der politischen Meinungsbildung helfen und das Interesse an Politik wecken“, erklärt Mirjam Kranzmaier von der Fachstelle Partizipation des KJR das Ziel.
Der KJR engagiert sich bei Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahlen für die U18-Wahl und stellte dieses Jahr die Hälfte der Münchner Wahllokale. Die U18-Wahl ist eine Wahlsimulation, funktioniert aber fast wie die reguläre Wahl, in Wahllokalen mit Stimmzetteln, Wahlkabinen und Wahlurnen. Mitmachen konnten ausnahmslos alle Minderjährigen.
Impressionen von der U18-Wahl im FEZI, dem Kinder- und Jugendtreff am Wettersteinplatz, zeigt der Beitrag von münchen.tv.
Die Wahlergebnisse der U18-Landtagswahl für ganz Bayern und für die einzelnen Wahlbezirke stehen hier.